Am Samstag, den 29. April 2017 wurden im Rahmen der Festivitäten rund um das 200-jährige Jubiläum des Landkreises Vulkaneifel auch das 200-jährige Bestehen des Forstamtes Daun und der 10. Geburtstag des Määrchen-Naturwald-Pfad gefeiert.
Als Ergebnis des Wiener Kongresses vor 200 Jahren kam 1815 das komplette Rheinland, und damit auch die Eifel, an das protestantische Preußen und wurde Grenzland zum Westen. Im Zuge dieser Verwaltungseinteilung entstand auch der „neue“ Kreis Daun, der vor rund 10 Jahren — um einige Gemeinden vergrößert — in den Landreis Vulkaneifel umbenannt wurde. Mit dem Kreis Daun entstand auch das Forstamt Daun und zum Zeitpunkt der Umbenennung von Kreis Daun zu Kreis Vulkaneifel wurde auch der Määrchen-Naturwald-Pfad eröffnet.
Gleich ein dreifacher Grund für eine zünftige Jubiläumsfeier.
Anlass für die Beteiligten, die Jubiläen am Määrchen-Naturwald-Pfad zu feiern, war die »Generalüberholung« des Rundweges, von der Ortsgemeinde Gillenfeld, dem Landkreis, dem Forstamt und des Eifelverein Gillenfeld tatkräftig unterstützt. Der Brücken wurden repariert, Wege freigeschitten, Steighilfen geschaffen und der Weg neu markiert. Auch eine Sitzgruppe (Tisch & Bank) wurde spendiert.
Und so konnte es am 29.04.2017 starten: Der Angelverein Gillenfeld sorgte an/in einem eindrucksvollen Pavillion-Ensemble für das leibliche Wohl, unterstützt vom Eifeler Scheunen Café mit einem mobilen „Flammkuchen & Viez- Restaurant“.
Der Geopark Vulkaneifel, die Forstverwaltung präsentierten sich ebenso wie die Vulkanhof Ziegenkäserei und Villa Maare. Schade, dass andere touristische Leistungsträger, wie das Landhotel Gillenfeld nicht vor Ort präsent waren.
Karl-Heinz Schlifter, Ortsbürgermeister in Gillenfeld begrüße die Anwesenden, unter Ihnen Landrat Heinz-Peter Thiel, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun Werner Klöckner, Dr. Andreas Schüller vom Geopark Vulkaneifel, Forstamtsleiter Karl-Ludwig Pentzlin und viele andere. Dann übergab er die Moderation an Pia Schmitz, Gillenfelder Viezkönigin, die zunächst Heinz-Peter Thiel ans Mikrophon bat.
Landrat Thiel hob in seinem Grußwort die Bedeutung der Vulkaneifel als Urlaubs- und Ferienregion hervor und dankte allen Protagonisten für ihr Engagement bei der Herrichtung und Instandhaltung der Wege.
Karl-Ludwig Pentzlin (64), seit 2004 Leiter des Forstamts Daun, erinnerte daran, dass vor 200 Jahren in der Vulkaneifel fast kein Wald mehr vorhanden war. Das Holz wurde zum Heizen gebraucht, viel Holzkohle wurde für die Eisenverhüttung hergestellt und die Rinde zum Gerben für die Lederindustrie gebraucht.
„Damals war hier nur noch zehn Prozent der Flächen Wald. Die Preußen haben die Situation gesehen und dann mit einem Notprogramm zuerst einmal die Höhenzüge auf den blanken Bergkuppen aufgeforstet“, erzählt Pentzlin. Mit Laubwäldern wurde begonnen, aber die Eifelböden waren zu nährstoffarm. Also versuchte man es danach mit Kiefern, aber auch das klappte nicht. Die Lösung waren Fichten, die mit den schlechten Böden zurechtkamen.
Im Rahmen der Jubileumsveranstaltungen boten Klaus-Josef Mark von den Landesforsten Rheinland-Pfalz (Forstamt Daun) und Dirk Vosen geführte Wanderungen an. Mark ging den Määrchen-Naturwaldpfad und ließ den „Hetschenkönig“ die Stationen erklären. Vosen führte um die Maare und ging auf das vergängliche Leben der Maare ein: Vom Maarsee über die Vermoorung bis zum vollständigen trocken fallen der Maare.