Der
Dreiherrenstein ist ein historischer Grenzstein, der bereits in den Bezirks-
und Gangbüchern der Gillenfelder Gerechtigkeit von 1524 und 1551 sowie im
Manderscheider Weisthum von 1616 erwähnt wird. Er schied die Territorien des
Kurfürsten von Trier, des Grafen von Manderscheid und die Gillenfelder
Gerechtigkeit, die dem Stift St. Florin zu Koblenz von Kaiser Heinrich II
verliehen worden war.
In den
Dokumenten heißt es, dass von der Tibbelbach aus ein Stein steht, der dreier
Herren Gerechtigkeit ausweist und wenn man darauf einen Tisch stellt, so können
die drei Herren dort zusammen essen und trinken – und jeder auf seiner
Herrlichkeit.
Heute
scheidet der Grenzstein die Gemarkungen Gillenfeld, Strohn und Wallscheid.
Doch nicht
nur als Grenzpunkt erlangte der Dreiherrenstein Bedeutung. Er spielte auch eine
finale Rolle in einem Prozess den das Kollegialstift St. Florin 1723 gegen den
Kurfürsten von Trier vor dem Reichskammergericht in Wetzlar führte.
1959 hatte
der damalige Hauptlehrer von Gillenfeld, Fritz Reiber, im Rahmen seiner
Geschichtsforschungen den Stein im Tälchen des Tibbelbaches entdeckt und mit
einem Hinweisschild deklariert um ihn vor dem Vergessensein zu bewahren. Doch
60 Jahre sind eine lange Zeit in der das gesamte Gelände am Tibbelbach
verändert wurde und den Stein unter sich begrub. Allerdings lebte das
historische Relikt noch in einigen Köpfen, die sich Ende letzten Jahren in
einer Initiative der Eifelvereinsortsgruppe Gillenfeld fanden und in
Kooperation mit den Ortsgemeinden Gillenfeld, Strohn und Wallscheid ein Projekt
zur Wiederherstellung des Dreiherrensteins starteten. Mit einem hohen ehrenamtlichen
Engagement ist es inzwischen abgeschlossen.
Das
Ergebnis soll nun in einer kleinen Feierstunde am 03. Oktober 2019 um 14.30 Uhr
der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Hierzu sind alle Interessierten herzlich
eingeladen. Den Dreiherrenstein erreichen sie motorisiert, wenn sie unmittelbar
am Ortsausgang Strohn Richtung Mückeln rechts abbiegen und dem Feld- und
Waldweg immer geradeaus folgen. Der Wanderer folgt dem Sammentbachweg oder dem
Lavaweg, an dem er eine entsprechende Hinweisbeschilderung auf den
Dreiherrenstein findet.
Neben einer
ausgezeichneten Bewirtung erwarten sie einige Überraschungen vor Ort.